St. Paulus in Sulzbach

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Ökumene in unsere Kirche/ Vorträge

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Ökumenische Vortragsreihe 2009

1. Vortrag
Im ersten Vortrag der Reihe stellte H.Pfarrer Schild aus Esslingen das Kreuz als Symbol der Christenheit im Verlauf der Geschichte vor.
Bevor der Vortrag startete, gedachten die Anwesenden mit einem stillen Gebet der Opfer des Amoklaufes von Winnenden. Dazu war ein Platz des Gedenkens eingereichtet, bei dem um das Kreuz 16 Kerzen im Gedenken der Toten brannten.
Nach einer kurzen Einführung über den Begriff „Symbol“ stellte der Referent die Kreuzesformen in der Kunst vor. In der frühsten kirchlichen Kunst wurde Christus immer am Kreuz als der Herrscher/ der König dargestellt. Das Kreuz wurde so angeordnet, dass der Betrachter immer aufschauen musste.
Dies änderte sich im frühen Mittelalter : die Anordnung des Kreuzes wurde tiefer gesetzt, also auf Augenhöhe mit dem Betrachter. Gleichzeitig bekam der Christus menschliche Züge, er hat den Betrachter angeschaut. Die Künstler stellten den Leidenden und die unter dem Kreuz versammelten Personen so dar, wie die Betrachter selbst das Leid erfahren . Aus dem unnahbaren Herrscher wurde der leidende Bruder...
Und auch die Kreuzesform unterlag einigen Änderungen im Verlauf der Zeit. Und so wurde aus dem Kreuz, dem Zeichen der Erniedrigung in einigen Kunstwerken  das Kreuz in Y-Form als Lebensbaum, als Zeichen des Lebens und der Erlösung .
In seiner lebendigen Vortragsweise und mit seinem immensen Wissen faszinierte der Referent die Zuhörer. Das ging so weit, dass nach der Pause und dem Genuss der wieder einmal köstlich hergerichteten Speisen die Fragen der Zuhörer zurückgestellt wurden: denn der Referent setzte seinen Vortrag fort, weil er uns doch noch so viel Interessantes erzählen wollte....
Mit herzlichen Worten und einem kleinen Geschenk bedankte sich H.Pfr. Kleinmann bei H.Pfr. Schild und H.Knapp übergab eine ökumenische Kerze.

Gedenken der Opfer des Amoklaufes von Winnenden

Herr Pfarrer Schild aus Esslingen

2. Vortrag
Der zweite Abend stand unter dem Thema“Kreuz und Kolonialisierung“.
Am Beispiel der Kolonialisierung der Spanier in Mexico, Mittelamerika und Südamerika stellte Herr Stierend dar, wie unselig die Verquickung der Kolonialisierung mit der Geschichte der Christianisierung dieser Region war. Der spanische Adlige Bartholomae de las Casas begann seine Lebensgeschichte als Großgrundbesitzer in Mittelamerika. Er kaufte in der Folge sogar eine Goldmine in Mexico. Doch bald merkte er, dass der Umgang der Spanier mit den Indios barbarisch und zutiefst unchristlich war.
Er gab seinen Besitz auf, trat in den Orden der Dominikaner ein und kämpfte in der Folge für mehr Freiheiten der Urbevölkerung. Er konnte sich wegen des Profitstrebens der herrschende Klasse jedoch nicht durchsetzen.
Im 2. Teil der Präsentation spielte der Schauspieler A.P.Wolf die eindrückliche Verteidigungsrede des Bartholomae vor dem spanischen Hof. Diese Aufführung nahmen die Besucher mit großer Betroffenheit auf. Auch in der anschließenden Diskussionsrunde kam die Betroffenheit der Besucher deutlich zum Ausdruck. H.Pfr. Kleinmann fasste das Gesagte in einem Satz zusammen: Immer, wenn die Kirche sich mit der herrschenden Klasse solidarisierte, kam sie mit der Verkündigung ihres eigenen Auftrags in Konflikt.

3. Vortrag
Im dritten und letzen Vortrag der diesjährigen Reihe „Kreuzweg gehen“ stellte Frau Edith Wenger die Arbeit der Hilfsorganisation Teen Challenge vor.
Diese Organisation kümmert sich in der Region Hohenlohe um Frauen zwischen 18 und 40 Jahren, die drogenabhängig oder alkoholabhängig waren. Ich zwei Heimen leben diese Menschen zusammen mit Sozialtherapeuten, Logotherapeuten und Sozialarbeitern über längere Zeit zusammen. Dort sollen sie in privaten Sitzungen und in der Gemeinschaft wieder lernen, was ihnen durch die Sucht verloren gegangen war: neu zu beginnen, neu Vertrauen zu erlernen in die Mitmenschen und wieder Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Darüber hinaus engagiert sich die Gemeinschaft „Teen Challenge“ auch mit einem mobilen Einsatzteam regelmäßig in der Drogenszene in Heilbronn.
In sehr persönlichen Worten schilderte Frau Wenger , wie sie in Ihrer Arbeit oft an Grenzen kommt, oft die Zuversicht verliert, dass ihr Einsatz sich lohnt. In solchen Situationen findet sie Kraft im Blick auf das Kreuz, in der Meditation mit  und vor dem Gekreuzigten;  Kraft , die sie ganz dringend braucht, um die schwere und doch für die Betroffenen so überaus wichtige Arbeit fortzusetzen und nach Rückschlägen immer wieder neu zu beginnen.
Sie gab uns mit ihrem Vortrag einen Einblick, wie ein ganz persönlicher Kreuzweg aussehen kann...
Der Ökumenische Arbeitskreis bedankt sich bei allen Besuchern der diesjährigen Vortragsreihe. Er bedankt sich bei der ev. Kirchengemeinde für das Gastrecht im Gemeindehaus. Und er bedankt sich ganz herzlich bei den Frauen , die es immer wieder verstanden haben, mit ausgefallenen Rezepten ein ausgezeichnetes Pausen- Buffet herzuzaubern.
Wir laden herzlich ein zum ersten ökumenischen Kreuzweg in Sulzbach, der am 2.4. um 17.00 Uhr im Altenheim Lautertal beginnt und über verschiedene Stationen im Ort bis zur kath.Kirche führt.

Frau Wenger im Gespräch mit H.Pfarrer Kleinmann

Pausendiskussion am Buffet

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